Erste gewinnt beim SC Garching 2 – Zweite siegt beim SK Mangfalltal 1

Nach dem letztjährigen Aufstieg der 1. Mannschaft von der Landesliga Süd in die Oberliga fuhr man mit gemischten Gefühlen zum ersten Match nach Garching bei München.

Eine entschiedene Partie durch Dr. Kern und sieben!!! Unentschieden sorgten für den ersten Mannschaftserfolg (4,5 : 3,5) in der Oberliga.

Reiner Huch konnte an Brett 3 mit den weißen Steinen keinen Vorteil erzielen. Nach 2,5 Stunden Spielzeit und 13 gespielten Zügen einigten sich die Kontrahenten auf Unentschieden.

Zum ersten Mal im Einsatz für das Trostberger Team war unser österreichischer Legionär und Internationale Meister Hermann Knoll. In einem Angenommenen Damengambit wurden frühzeitig die Damen getauscht. Nach weiteren Vereinfachungen versandete die Partie ins Remis.

Dr. Kern spielte mit den schwarzen Steinen die Philidor-Verteidigung, welche nach dem französischen Schachmeister François-André Danican Philidor, der von 1726 bis 1795 lebte, benannt ist. Nach einem unvorsichtigen Springerrückzug seines Gegners konnte Dr. Kern mit zwei Zentrumsvorstössen die Initiative übernehmen. In Zeitnot schnappte sich sein Gegner einen vergifteten Bauern, der zu Materialnachteil führte. Mit einer schönen Damenofferte nutzte Dr. Kern die schwache Grundreihe seines Gegners und erzielte den ersten Trostberger Partiegewinn in der Oberliga. Zu diesem Zeitpunkt wusste noch niemand das dieser Partiegewinn auch den Matchgewinn bedeuten würde.

 

Dr. Johannes Kern in Aktion

 

Markus Hinterreiter konnte aus der Eröffnung einen Bauern gewinnen mußte aber seinem Gegner das Läuferpaar und aktives Figurenspiel überlassen. In der Folge gewann der Garchinger den Bauern zurück. Nach weiterem Figurentausch konnte keine Partei Ansprüche auf den Sieg anmelden und die Partie endete Remis.

Eine starke Verteidigungsleistung zeigte Simon Reisser an Brett 8. Gegen den 200 Elopunkte besseren Gegner tauschte Simon früh die Damen. Durch weiteren Figurentausch wurde der weiße Druck auf die schwarze Stellung minimiert und das entstandene Turmendspiel bot keiner Seite Gewinnchancen.

Aldo Hartl verlor in der Eröffnung einen Bauern. Mit Zähigkeit gelang der Übergang in ein Leichtfigurenendspiel. Mit aktiven Spiel konnte der Materialnachteil kompensiert werden und die Partie lief in den Remishafen ein.

Eine wilde Partie spielte unser zweiter österreichischer Legionär Maximillian Mostbauer. In der Tarrasch-Variante der Französischen Verteidigung bot Maximillian früh einen Bauern dar. Sein Gegner schlug dieses Angebot aus und in der Folge entstand ein messerscharfer Kampf mit Attacke auf den Trostberger König. Der Garchinger nutze seine Gewinnchancen nicht und so konnte Maximillian die Partie mit viel Geschick ins Remis retten. Nichts für schwache Herzen.

Beim Stand von 4:3 für die Trostberger musste die letzte Partie entscheiden. Filip Kumic, unser Top-Scorer der letzten Aufstiegssaison spielte ein schwerblütige Positionspartie. Mit Geschick erreichte Filip ein Leichtfigurenendspiel mit Minusbauer, jedoch aktiver Königsstellung. Dieses Merkmal war dann auch ausschlaggebend für das Erreichen des Remis und somit dem Gewinn des 1. Mannschaftskampfes in der Oberliga.

 

Erfolgreicher Kreisliga-Start von Trostberg 2

Auch die 2. Mannschaft ist nach dem letztjährigen Aufstieg in die Kreisliga auf Standortsuche. Der Einstieg ist durch einen Sieg in der 1. Runde beim SK Mangfalltal 1 jedenfalls ganz gut gelungen.

Michael Perzl verleitete seine Gegnerin zu einem Bauerngewinn und erreichte durch eine Abtauschkombination den spielentscheidenden Figurengewinn.

In verwickelter Stellung behielt anschließend Vlatko Odak die Übersicht, eroberte einen Turm und brachte die Trostberger 2 : 0 in Führung.

Zwischenzeitlich hatte Sven Steinberg mit ständiger Druckverstärkung die Qualität (= Springer oder Läufer gegen Turm) erbeutet und führte dann die Partie mit solider Technik zum Sieg.

Nach schwieriger Eröffnung gelang es Lukas Knorr die Stelllung so zu verrammeln, dass der Kolbermoorer das Remis akzeptieren mußte.

Dies glückte Michael Fugger nicht mehr. Nach Bauernverlust musste er die Segel streichen.

Die Angriffslust übermannte wohl Alfons Breu als er seine gute Stellung unnötig verschärfte. Aber nach schwieriger Zwischenphase trieb er sehenswert den gegnerischen König mit Figurenopfer ins Freie und schuf ein siegreiches Mattnetz.

Gegen seine sonst solide Spielweise hatte inzwischen Wolfgang Moser seine bessere Stellung gegen den vermeintlich schwächeren Kolbermoorer überzogen und musste aufgeben.

Nie gefährdet war Peter Penn, aber seinen Mehrbauern konnte der Gegner stoppen

und so einigte man sich auf Remis zum 5 : 3 Endstand für Trostberg.

Aldo Hartl/23.10.2019