5:3 gegen Ebersberg; Zweite trotzt dem Tabellenführer Unentschieden ab

Trostberg. Eine kompakte Mannschaftsleistung brachte den Alzstädtern in der Regionalliga einen verdienten Sieg gegen Ebersberg-Grafing, die in Bestaufstellung antraten. Die Zweite konnte sich erfreulicherweise gegen den Tabellenführer behaupten und holte ein 4:4.

Der Spieltag in der Regionalliga begann eher unspektakulär. Christoph Boes spielte eine ruhige Partie, bei der die Aljechin-Verteidigung aufs Brett kam. Keine der beiden Parteien konnte einen Vorteil verbuchen, sodass die logische Folge ein Remis war. An Brett 8 zeigte Lukas Knorr, dass er auch in der  Regionalliga mithalten kann. Auf der offenen e-Linie tauschte er mehrere Schwerfiguren und erlangte somit ein völlig ausgeglichenes Turm und Leichtfigurenendspiel, welches ebenso zur Punkteteilung führte. Auch Hans Huber konnte in einer Französischen Verteidigung mühelos ausgleichen, hier marschierten die Schwerfiguren auf der d-Linie mit demselben Ende auf. Nach deren Tausch konnte keiner der Kontrahenten Vorteil nachweisen und man einigte sich auf Unentschieden.

Einen wechselhaften und spannenden Verlauf nahm Peter Penns Partie. Penn konnte aus der Eröffnung Positionsvorteil verbuchen. Im weiteren Verlauf konnte der Ebersberger aber mit einem aktiv stehenden Läufer Gegenspiel erzielen und nach zwei Ungenauigkeiten von Penn die Partie auf seine Seite ziehen. Penn erreichte aber gerade noch die Notbremse, indem er die Qualität opferte, um anschließend das gegnerische Remisangebot zu akzeptieren.

Ein aggressiver Angriffszug des Ebersbergers war der Ausgangspunkt für Simon Reissers Gegenschlag im Zentrum. Der Konter reichte immerhin zum Ausgleich. Nach Damentausch machte der Ebersberger allerdings einen bösen Schnitzer, indem er den König in die gleiche Reihe stellte, wo auch der ungedeckte Läufer stand. Reisser ließ sich nicht zweimal bitten, schnappte zu und brachte die Hausherren damit in Führung.

Reiner Huch sah sich an Brett 2 wachsendem Druck auf seine Stellung ausgesetzt. Erst im späten Mittelspiel wurde die zähe Verteidigungsleistung belohnt. Nachdem einige Figuren getauscht wurden und der Gegner im Endspiel die Spannung aus der Stellung nahm, holte Huch den wichtigen halben Punkt.

Fidemeister Filip Kumic opferte aus der Eröffnung heraus die Qualität, um den gegnerischen König in der Mitte zu halten. Durch geschickte Figurenmanöver konnte er im weiteren Verlauf Materialvorteil erzielen und die Partie im Endspiel sicher gewinnen. Der Mannschaftssieg war damit schon in trockenen Tüchern. Da war es verschmerzbar, dass Aldo Hartl zwar durch Bauernopfer in der Eröffnung aktives Figurenspiel und nach Damen- und Figurentausch ein vorteilhaftes Endspiel erhielt, aber nach einem zu frühen Abtausch des letzten Turms den kleinen Vorteil wieder hergab und das Leichtfigurenendspiel remis endete. Mit dem schönen 5:3 – Erfolg kann man in den letzten beiden Runden sogar auf Risiko gehen und die vorderen Plätze angreifen.

 

Gegen die favorisierten Tabellenführer aus Kolbermoor geriet die Zweite in der A-Klasse in Rückstand nachdem Fritz Huber einen vergifteten Bauern fraß und dann nach Figurenverlust die Partie verlor. Sven Steinberg dagegen konnte die Stellung blockieren und so ein Unentschieden holen.

Auch Michael Fugger und Klaus Herlt leiteten nach Abtausch der Schwerfiguren Ihre Spiele in den Remis-Hafen. Walther Heinze hatte bereits eine Figur erobert, musste aber erst einen gefährlichen Angriff abwehren, ehe er mit einer Gabel die Dame eroberte und so den Ausgleich zum 2,5 : 2,5 erreichte.

Die erneute Führung gelang den Kolbermoorern, nachdem Michael Perzl in komplizierter Stellung fehlgriff und aufgeben musste. Alfons Breu hatte nach langem Kampf ein Turmendspiel mit einem Mehrbauern erreicht, das aber nicht zu gewinnen war, sodass man sich auf Remis einigte. Mit einem Bauern mehr für die Qualität schaffte Sergej Tag noch raffiniert den kaum noch für möglich gehaltenen Sieg und rettete damit einen Punkt zum 4 : 4 Endstand. Der Kampf um den Klassenerhalt bleibt aber noch spannend.