4:4 in der Regionalliga – Sieg für Zweite

Trostberg. Mit einem Unentschieden in der Regionalliga kann das Schachteam des TSV weiterhin auf einen ruhigen Saisonfortgang hoffen. Die Zweite gewann 5,5 : 2,5 gegen das enorm stark aufgestellte Vogtareuth 1 und hat im Kampf um den Klassenerhalt dadurch wieder gute Karten.

Am Spitzenbrett in der Regionalliga ließ Fidemeister Kumic in taktisch kompliziertem Spiel aus der Grünfeld-Indischen Verteidigung nichts anbrennen und einigte sich mit seinem Gegenüber auf ein leistungsgerechtes Remis.

In einer Russischen Partie an Brett 8 kam aber Trostberg leider ins Hintertreffen. Fritz Huber musste einen Turm geben, konnte dafür aber die gegnerische Dame gefangen nehmen. Dabei gelang es jedoch seinem Gegner durch eine geschickte Abwicklung einen Freibauern auf a7 festzusetzen. Nach einem letzten Fehler von Huber konnte der Bruckmühler geschickt diesen Freibauern einsetzen und dank der schwachen Grundreihe siegbringende Beute machen.

Da tat es gut, dass der erfahrene Wolfgang Moser weiterhin in Topform ist. Souverän agierte er mit starkem Positionsspiel, das ihm zuerst einen Bauern einbrachte. Im Stile eines Hasardeurs versuchte der Bruckmühler die Partie taktisch zu komplizieren. Moser nahm den dargebotenen Springer kaltblütig an, wehrte die gegnerischen Drohungen gegen seinen König souverän ab und gewann die Partie verdient.

Reiner Huch begann so wie im bisherigen Saisonverlauf: Er erspielte mit starken Positionszügen einen Vorteil. Sein Springer war dem gegnerischen Läufer überlegen und ein weiterer Pluspunkt war die aktive Figurenstellung seiner Dame und des Turms. Der Bruckmühler Jaworek fand aber einen feinen, unerwarteten Zwischenzug und Huch sah sich urplötzlich zur Notbremse gezwungen, durch die er die Partie in den Remishafen durch Dauerschach steuerte.

Mutig opferte Markus Hinterreiters Gegner einen ganzen Turm um auf den dunklen Feldern den schwarzen Monarchen zu attackieren. Hinterreiter kassierte das dargebotene Opfer, konnte aber mit äußerst hartnäckiger Verteidigung seinen Laden zusammenhalten. Mehr und mehr stabilisierte er seine Stellung und drehte in gegnerischer Zeitnot die Partie noch zur erneuten Trostberger Führung.

Plötzlich sah es ganz zuversichtlich für Trostberg aus, denn auch Aldo Hartl konnte nach ausgeglichener Eröffnung im Zentrum einen Befreiungsschlag setzen. Nach einigen Ungenauigkeiten seines Gegners übernahm der Trostberger die Initiative und konnte in der Folge einen Bauern gewinnen. Die Umsetzung des materiellen Vorsprungs im Endspiel demonstrierte Hartl sehr genau und brachte errang damit einen weiteren vollen Punkt zum 4:2

Nach ausgeglichener Eröffnung und Mittelspiel musste allerdings Simons Reisser einen Bauern im Endspiel liegen lassen. Die beiden verbundenen Freibauern am Damenflügel seines Gegners waren eine permanente Drohung, die dem weißen König erlaubten, in das Trostberg Lager einzumarschieren und die Partie zu gewinnen.

Ausgangs der Eröffnung opferte Christoph Boes einen Bauern für Königsangriff. Nach beiderseitigen Fehlern konnte der Trostberger zwar gute Felder für seine Leichtfiguren finden. Doch ein Qualitätsopfer und der folgende Rückgewinn der Qualität ließen ein Endspiel entstehen, das leider für den Bruckmühler gewonnen war. So kam es schließlich zum leistungsgerechten 4:4 - Unentschieden. Theoretisch braucht man in der Regionalliga nun zwar noch 1-2 Punkte für den Klassenerhalt, aber die sollten in den restlichen 3 Partien schon zu holen sein, um die Saison in trockene Tücher zu bringen.

 

Gegen die nominell stärkeren Vogtareuther konnte sich Trostberg 2 überraschend durchsetzen. Am Spitzenbrett erzwang Peter Penn mit einer Blockadestellung ein Remis. Nach Druckspiel aus der Eröffnung und folgendem Bauerngewinn brachte Vlatko Odak die Trostberger souverän in Führung. Vogtareuth glich zwar aus, als Klaus Herlt mit einem Turm weniger aufgeben musste, aber Alfons Breu führte mit ungleichfarbigen Läufern zur Enttäuschung des Gegners ein Remis herbei. Auch Lukas Knorr hielt seinen Kontrahenten sicher in Schach und erzwang ebenfalls die Punkteteilung. Eine spannende Partie mit wechselseitigen scharfen Angriffen lieferte Michael Perzl. Am Ende zeigte sich, dass der Trostberger um einen Zug eher am Mattziel war. Mit einer Partie wie aus einem Guss schuf Michael Fugger zwischenzeitlich ein gewinnbringendes Endspiel und sicherte damit schon den sensationellen Trostberger Mannschaftssieg. Den Endstand erhöhte Sven Steinberg noch auf 5,5 : 2,5, als er mit vorausschauenden Spiel seinen Freibauern zum Sieg führte. Damit hält man die Abstiegskonkurrenten etwas auf Distanz braucht aber immer noch Punkte, um sicher die Klasse zu halten.