Erste gewinnt 4,5:3,5 – Zweite verliert erneut

Trostberg. Mit einem hart umkämpften Sieg gegen Tegernsee stellte das Schachteam die Weichen für einen weiteren ruhigen Saisonverlauf in der Regionalliga. Die Zweite muss nach der 3,5:4,5-Pleite in der Kreisklasse nun aber um den Klassenerhalt kämpfen.

Das Regionalligaduell gegen die Gäste vom Tegernsee begann mit einem relativ unspektakulären Remis der Spitzenspieler Manakov und Fogarasi. Großmeister Tibor Fogarasi konnte mit den schwarzen Steinen einen leichten Ausgleich in der Alapin-Variante der Sizilianischen Verteidigung erzielen. Nach 18 Zügen einigte man sich auf unentschieden.

Etwas spannender war schon die Punkteteilung an Brett 2, wo Fidemeister Filip Kumic eine Bauernopfervariante in der Grünfeld-Indischen Verteidigung spielte. Nach einer Abtauschserie konnte er den geopferten Bauern schließlich zurückgewinnen und die Stellung im Gleichgewicht halten.

Auch Hans Huber an Brett 8 holte einen halben Punkt. Dank Eröffnung mit 2 Läuferfiancettos erreichte er zwar Druckspiel am Damenflügel, in Zeitnot fand er aber nicht die besten Züge und akzeptierte das Remisangebot seines Gegners.

Richtig spannend war hingegen Aldo Hartls Partie. Hartl spielte die Eröffnung ungenau und sah sich wachsendem Druck ausgesetzt. Nach einem zu forschen Angriffsversuch seines Gegners konnte Hartl jedoch geschickt kontern, woraufhin das Remisangebot des Gegners folgte, das der Trostberger annahm. Die erste Entscheidungspartie folgte an Brett 6. Simon Reisser konnte aus der Italienischen Eröffnung ein Scheinopfer aufs Brett zaubern, durch das er positionellen Vorteil in Form eines unvertreibbaren Läufers in der Brettmitte erreichte. Den folgenden Angriff auf den schwarzen König führte Simon Reisser mit Bravour.

Auch an Brett 3 gab es einen Sieger. In der Slawischen Abtauschvariante spielte der junge Tegernseer gegen Markus Hinterreiter mutig vorwärts und stellte seine Figuren aggressiv am Königsflügel auf. Der Angriff auf den schwarzen König brachte zwei Bauern und die Partie für Tegernsee zum Ausgleich ein. Wieder einen vollen Punkt gab es an Brett 4. Reiner Huch gelang es, einen wichtigen Vorposten in Form eines Springers auf d6 festzusetzen. In der Folge gewann Huch die Qualität, stabilisierte seine Position und brachte die Partie souverän nach Hause. Huch bleibt damit diese Saison ohne Makel bei 100%-Punkteausbeute.

Die wichtige Trostberger Führung galt es nun zu verteidigen. Routinier Wolfgang Moser hatte ein schwieriges Leichtfigurenendspiel zu bewältigen. Mit seiner großen Erfahrung stellte Moser letztlich das Remis und somit den wichtigen Mannschaftssieg gegen ein sehr junges Tegernseer Team sicher.

In der Tabelle festigte man damit den Mittelfeldplatz.

Eine knappe Niederlage in der A-Klasse (Kreisklasse) bringt die Zweite dagegen in Abstiegsgefahr.

Gegen den aus Kirgisien stammenden Spitzenspieler von Taufkirchen 1 brachte Peter Penn mit einer Fesselung und anschließenden Figurengewinn die Trostberger in Führung. Nachdem Vlatko Odak sich auf Remis geeinigt hatte, schien Michael Perzl mit Mehrfigur dem Sieg nahe. Aber eine Ungenauigkeit ermöglichte der Taufkirchnerin, sich mit einem Dauerschach in das Remis zu retten. Auch Sven Steinberg hatte bereits einen Mehrbauern, konnte diesen aber nicht verwerten und musste ebenso ein Remis akzeptieren wie nach langem spannenden Kampf Lukas Knorr und Fritz Huber. Michael Fugger stand bereits in der Eröffnung unter Druck und letztlich entschied der Raumvorteil im Bauernendspiel für den Gegner. Mit einem Bauern weniger in schwieriger Stellung versuchte Alfons Breu einen Befreiungsschlag mit Figurenopfer. Nachdem dieser misslang, gewannen die Taufkirchner mit 4,5 : 3,5 und brachten damit die Trostberger Schach-Zweite in Abstiegsgefahr. Man liegt nun auf Platz 7 und hat auf die dahinterliegenden Teams kaum Vorsprung, bei schwerem Restprogramm!