4,5:3,5-Erfolge in der Regionalliga und A-Klasse

Nach jeweils sehr spannendem Mannschaftsverlauf konnten die Trostberger Schachstrategen sowohl in der Regionalliga gegen Germering als auch in der A-Klasse gegen Ebersberg mit viel Glück 4,5 Punkte und somit den Mannschaftssieg erzielen.

Das Hauen und Stechen in der Regionalliga begann scheinbar relativ unspektakulär an Brett 2, wo Markus Hinterreiter zwar aus der Englischen Eröffnung nicht immer die optimale Lösung fand, das Gleichgewicht aber letztlich nicht gestört wurde und daher Remisfrieden zu Buche steht.

Interessanter war das Match an Brett 3, Reiner Huch hatte es mit einem FIDE-Meister zu tun. Nach einem verfehlten Bauerntausch seines Gegners konnte Huch einen Turm gewinnen und sich souverän durchsetzen.

Das Spitzenduell verlief dagegen wieder in ruhigem Fahrwasser. Die Partie plätscherte durchs ungleichfarbige Läuferendspiel schließlich zum Remis. Auch Aldo Hartl verteidigte eine leicht schlechtere Spanische Eröffnung nach 40 Zügen bis zum Unentschieden.

Simon Reisser kam mit den weißen Steinen in einer Sizilianischen Eröffnung trotz scheinbar guter Stellung unter Druck, übersah eine Springergabel und konnte Material und Parteiverlust nicht vermeiden. Somit war der Zwischenstand von 2,5 – 2,5 erreicht und die restlichen Bretter sahen alles andere als rosig aus. An Brett 6 musste Wolfgang Moser in der Defensive einen Bauern geben. Im verbleibenden Doppelturmendspiel konnte Moser aber den gegnerischen König in ein Dauerschach zwingen und so die Partie noch ausgleichen. Andersrum lief es an Brett 8 für Hans Huber. Er hatte zwei Bauern gewinnen können, sein Gegner installierte aber eine Blockade auf den weißen Feldern, die nicht zu brechen war und somit ebenfalls ein Remis

Zum Matchsieger wurde Peter Penn an Brett 7. Penn verteidigte eine Endspielstellung mit einer ganzen Minusfigur. Nach einigen ungeschickten Zügen seines Gegners in Zeitnot erlangte Penn Gegenspiel mit seinen Freibauern am Königsflügel, das im sogar den Rückgewinn der Figur und ein vorteilhaftes Turmendspiel brachte. Im hoffnungslosen Turmendspiel überschritt Penns Gegner die Bedenkzeit und Trostberg war der glückliche Sieger dieses Regionalligakampfes.

Auch in der A-Klasse gab es packende Kämpfe und überraschende Wendungen. Gegen enorm stark angetretene Ebersberg 3 geriet die Trostberger Zweite früh in Rückstand, nachdem der Gegner von Klaus Herlt einen Mehrbauern zum Gewinn umwandeln konnte. Michael Perzl versuchte mit einem riskantem Manöver die Scharte auszuwetzen, musste sich aber dann in das Remis fügen. Auch Alfons Breu verpasste nach gutem Spiel die Gewinnfortsetzung und teilte den Punkt. Der Gegner von Konrad Maier konnte mittlerweile einen unangreifbaren Springer im vorderen Gefechtsfeld platzieren, was letztlich zum Sieg für den Ebersberger führte.

Den 2-Punkte-Rückstand verkürzte dann Lukas Knorr. Er überspielte sein Gegenüber, gewann eine Figur und vollendete souverän zum Sieg. Michael Fugger befand sich nach der Eröffnungsphase in sehr schlechter Stellung. In höchster Not verleitete er den Gegner mit einem trickreichen Zug zum vorzeitigem Losschlagen. Nachdem Fugger sich dann mit einem Qualitätsopfer befreien konnte, hatte der Ebersberger mit seinem Turm gegen Springer und Freibauer keine Chance mehr.

Eine Parallele dazu war das Match von Sven Steinberg. Dieser ließ sich in gewinnträchtiger Stellung zum verfrühten Mattangriff mit Damenopfer hinreißen. Nachdem der Rauch verzogen war blieb Steinberg mit einer Qualität weniger sitzen. schaffte aber listig noch mit Springer und Bauer ein Unentschieden.

Die Entscheidung musste nun in der Partie von Fritz Huber fallen. Dieser hatte bereits einen Mehrbauern, aber ein Remis für den Gegner schien noch möglich. Trotz Zeitnot in komplizierter

Stellung behielt Huber kühlen Kopf, verwandelte den Vorteil zum Gewinn und rettete damit den 4,5:3,5 Mannschaftssieg für Trostberg.